Donnerstag, 22. September 2011

Australien in der Märchenjurte: Von Koalas und einer bösen Qualle

Der vierte Tag in der Jurte. Über ihr weht die australische Flagge lustig im Wind.


Unser heutiger Gast kommt aus dem Heimatland der Flagge und heißt John. Er hat seine beiden Söhne mitgebracht, die ebenfalls in Australien geboren sind und die gemeinsam mit ihm den Abend gestalten.

John zeigt in der übervollen Jurte, die aus allen Näthen platzt, wo Australien liegt. Dann erzählt er über die typischen Tiere: Koalas, Känguruhs, Schnabeltier und Wombat.

Aber er hat auch die Hitparade der unfreundlichsten australischen Tiere dabei: Das tummeln sich Schlangen, Spinnen, Haie. Aber auf Platz eins ist eine Qualle - wer hätte das gedacht.

Johns Söhne erklären den staunenden Zuhörern ihre Lieblingssportarten aus Tralien: Cricket und Football, was sie nachher draußen vor der Jurte auch noch praktisch demonstrieren.


John hat eine Geschichte mitgebracht, in der ein Junge seinem Freund einen kleinen Koala zum Geburtstag schenken will. Also macht er sich auf i den Eukalyptuswald, wo er tatsächlich ein Koalajunges auf einem Baum fast fängt. Erst als die Koalamutter ihm ins Gewissen redet, lässt er von seinem Plan ab. Gemeinsam feiern sie mit der Koalafamilie und Limonade den Geburtstag des Freundes.


Natürlich war die Schatztruhe wieder gefüllt mit leckeren Überraschungen: Koalas und Känguruhs zum Knabbern und kleine Geschenke aus der australischen Botschaft.

Eine besondere Überraschung wartete noch draußen: Die kleinen Besucherinnen und Besucher konnten Tiermasken ausscheiden und bemalen.

Thank you John!

Mittwoch, 21. September 2011

3. Tag in der Jurte: Türkei - Land zwischen Orient und Okzident

50 Jahre Deutsch-Türkische Verträge, Präsident Gül auf Staatsbesuch und nun die Türkei zu Gast in der Märchenjurte - die Höhepunkte geben sich die Klinke in die Hand, auch wenn die Jurte keine Klinke hat, sondern durch Aufbaufehler nur mit Schüren zu verschließen ist - wie ein Schuh. Aber ich schweife ab!

Die Türkei liegt auf 2 Kontinenten: Asien (Orient) und Europa (Okzident). Somit schaffen wir mit einem Land zwei Kontinente auf einen Streich! Elif kommt aus der Türkei und bestreitet den heutigen Jurtenabend mit iranischen Studenten, die hier in Dessau studieren und für uns Musik aus ihrer Heimat machen. Den Anfang macht Mousa. Er spielt auf einem alten persischen Instrument und bezaubert mit sehr zarter Musik die Jurtenbesucher.

Ein Meister seines Fachs!

Und dann kam der Auftritt von Elif. Sie begrüßte uns mit "Merhaba" und zeigtre, wo genau die Türkei liegt. Ihre Geschichte handelte von dem armen Achmed, der aus bitterarmen Verhältnissen stammt und sich bis zum eigenen Restaurant empor arbeitet. Er stellt aus Erinnerung an seine Eltern, die nichts hatten, jeden Mittag zwei volle Teller auf einen gedeckten freien Tisch.
Sie hat auch 3 kurze Geschichten von Hodscha Nasreddin mitgebracht, einem Schlem - zu vergleichen mit unserem Till Eulenspiegel.


In der Schatzkiste befinden sich kleine Tütchen mit getrocknetem Obst (Aprikosen, Sultaninen und Feigen), Nüssen und gerösteten Erbsen. Sobald der Deckel hoch ist, greifen die neugierigen Besucherinnen und Besucher in die Kiste, um eines der Tütchen, verziert mit Armbändern zu ergattern.


Draußen macht Mousa weiter Musik - diesmal verstärkt durch Nasim und Najmadin. Unsere Jurtengäste hören entspannt zu und knabbern ihre türkischen Tütchen langsam leer.

Dienstag, 20. September 2011

Tag Zwei in der Märchenjurte: Von kanadischen Wölfen und Bingo

Unser heutiger Gast kommt aus Kanada, einem großen Land mit verhältnismäßig wenigen Einwohnern in Nordamerika, oberhalb der USA. Sarah lebt nun in Deutschland, lernt auch ein bisschen Deutsch und lehrt in einer Sprachschule - Englisch! Weil ihr Deutsch noch nicht ganz so gut ist, lässt sie alles von ihrer Kollegin ins Deutsche übersetzen.

Sie erzählt viel aus ihrer Heimat: dass der Dollar dort Looney heißt, der Bieber Beaver und der Nationalsport Eishockey. Im Norden des landes leben die Grizzly Bären. Und dann gibt es eine Lektion für den Notfall, dass ein Grizzly vor uns steht: Mit Glöckchen läuten, gaaaanz groß machen und dem Bären ja nicht in die Augen schauen. Dann sollte die Begegnung glimpflich ausgehen. Das lernen die Kinder in Kanada im Unterricht! Endlich mal was Greifbares für das spätere Leben!


Und dann gibt es das Märchen: Von heiseren Wölfen (die plötzlich, wie von Geisterhand - oder aus der Tonkonserve gezaubert vor der Jurte heulen) und verschämten Hirschen und wie ihre lebenslange Jagd begann. Astrid liest die Geschichte auf Deutsch vor...

Jeder hat es vielleicht schon mal gesagt, ein Hund heißt so aber habt Ihr es schon mal gespielt? BINGO! Dieses Spiel spielt Sarah mit uns. Sie verteilt Spielkarten und zieht Symbole, die man auf seiner Karte abzeichnen muss. Ziel ist, möglichst eine Reihe senkrecht oder waagerecht voll zu bekommen. Und dann schreit schon der Erste: BINGO! und bald die Zweite: BINGO!

Und dann wurde die Schatzkiste geöffnet. In jedem Jahr schreiben wir Wochen vor der Märchenjurte die Botschaften der jeweiligen Länder an. In diesem Jahr hat sich die kandische Botschaft gemeldet und sogar ein Päckchen geschickt, verbunden mit Grüßen des Botschafters. Dafür sei an dieser stelle ganz herzlich gedankt! Die Kinder jedenfalls stürzten sich auf die Fähnchen und Taschen mit der kanadischen Flagge.

Danke Sarah und bis Morgen! Und fröhlich kanadische Fähnchen schwänkend zogen Kinder aus der Märchenjurte durch die Straßen und verwandelten Dessau in die 11. Kanadische Provinz...

Montag, 19. September 2011

Die Märchenjurte ist auf ...

... Facebook!

Ab jetzt jeden Tag neu (bis Freitag!)

Tag Eins: Cadu aus Brasilien

Am ersten Tag steht Brasilien im Mittelpunkt. Von dort kommt Cadu, der sich uns in der voll besetzten Jurte (und das am ersten Tag!) vorstellte.


Brasilien ist ein riesiges Land, in das Deutschland über 20 x rein passen würde, wenn man Deutschland ausgraben und umtopfen würde...

Dann erzählt Cadu die Geschichte von den drei Schweinchen in den drei unterschiedlichen Häuschen. Die Geschichte hat er als kleiner Junge oft gehört und war hinterher immer müde. Zuerst erzählt er es auf Portugisisch. Das hört sich toll an, es versteht aber kein Schwein(chen).


Dann erzählt er es auf Deutsch. Und hier überlebt sogar der böse Wolf!


Und dann gibt es Cadus Lieblingsnachtisch. Der ist typisch brasilianisch und hat einen unverständlich langen Namen. Es handelt sich dabei um einen Kondensmilchpudding, der in der Schatztruhe liegt - von Cadu selbst gekocht / gebacken...


Der wird draußen an die neugierigen Leckermäuler verteilt. Das gab ein Gedränge.


Dann gab es noch ein Spiel - wieder mit einem unübersetzbaren portugiesischen Namen. Dabei kämpften zwei Mannschaften um die jeweils andere Fahne der Gegner.



Gewonnen haben dann irgendwie alle - und wir am meisten!

Der Aufbau der Jurte (rechtzeitig)

Gerade noch geschafft! Die Pfadfinder vom Stamm Jacobus Dessau haben die Jurte wieder errichtet. Gerade noch rechtzeitig, bevor die ersten Jurtengäste kamen...


Sie steht... Wunder geschehn ;-)