Nach drei ereignisreichen Tagen brach mit dem Freitag schon der letzte Tag unserer diesjährigen Märchenjurtenwoche an. Auch wenn sich unsere Besucher mindestens 2 Wochen voller Märchen vorstellen könnten - wir wollen das Besondere bewahren.
Der Freitag kam uns stürmisch. Da der Eingang der Jurte genau in Windrichtung
lag, mussten wir ihn verlegen, denn durch Sturm blähte sich das Zelt auf
wie ein Windbeutel. Der erste Hering war auch schon herausgerissen.
Also sicherte die große Papiertonne unverrückbar die gefährdete Seite,
denn an ihr war nun das Spannseil befestigt. Auch unsere
Märchenjurtenfahnen wedelten lustig in den Windböen.
Heute stand Finnland
im Mittelpunkt. Dank der Deutsch-Finninschen Gesellschaft aus Halle hatten wir
eine echte Finnin gefunden, die uns eine alte finische Geschichte
erzählen wollte. Und unsere Gäste hatten Bildtafeln mitgebracht. Auf
ihnen waren Illustrationen aus den Büchern von Mauri Kunnas, einem sehr bekannten finnischen Kinderbuchautor.
Als Rikka ihr Land und sich vorstellte, entbrannte eine heisse
Diskussion an den Fragen: Wohnt der Weihnachtsmann in Finnland und wenn
ja, wo? Und gibt es den Weihnachtsmann überhaupt? Unter den Kindern
saßen einige Skeptiker...
Das Märchen handelte vom etwas einfältigen Bären und dem schlauen Fuchs, beides Bewohner der großen Wälder in Finnland.
Nach der Geschichte und den Fragen stand die Schatztruhe im Mittelpunkt.
Vielen Dank an die finnische Botschaft, die Fähnchen und kleine
Sprachschulen für die kleinen und großen Märchenjurtenbesucher geschickt
hatten. Auch Poster gab es zu bestaunen, die jetzt so manches
Kinderzimmer schmücken.
Und während es immernoch windete und der Sturm die vom Vortag nasse
Jurte trocken föhnte, wurde Finnland als Puzzle auf der Wiese
zusammen gesetzt. Wir verabschiedeten uns von unseren treuen Besuchern
bis zum nächsten Jahr.
Die Pfadfinder nahmen in Windeseile die Jurte auseinander. Und dann regnete es. Selbst der Himmel war traurig....